Der „Blaue“ sticht

Poppenroth Open 2022

Gruppenphase (Gruppenphase)

Markus Schott - Felix Karollus
Ergebnis: 6:1 6:1

Spielbericht:

Schafkopf gespielt wurde bei der PO!-Premiere von Felix Karollus zwar nicht wirklich, wie uns das Foto vielleicht nahelegen möchte. Immerhin hatte es der gebürtige Oberthulbaer aber nicht mit dem „Alten“ zu tun. Dieser ist seit dem Finaltag der Poppenroth Open 2021 bekanntlich Tim Schmid. Mit dessen Finalgegner Markus Schott gab sich aber immerhin gewissermaßen der „Blaue“ die Ehre. Für alle Schafkopf-Muggel: so wird die zweithöchste Karte in diesem Spiel genannt. Mit Karten hat Felix „Mr. Look“ Karollus aber ohnehin nicht so viel am Hut. Dafür aber umso mehr mit dem Tennisschläger, mit dem er sich im Rekordtempo Schotts Anerkennung verdiente. Immerhin schwingt der ehemalige Betriebsleiter der Bad Kissinger Diskothek erst seit etwa sechs Wochen das Racket, machte in dieser Zeit aber durch seine Einsätze in unserer Herren-30-Mannschaft sowie seinen Trainingsfleiß bereits bemerkenswerte Fortschritte. Sicher, im technischen Bereich ist da überall noch Luft nach oben, wie sollte es nach so kurzer Zeit auch anders sein. Dennoch schaffte er es immer wieder, den Sportwart unserer Tennisabteilung mit überraschend scharfen und ungewöhnlich präzise gesetzten Bällen in Bedrängnis zu bringen. „Der Vregger kann mir nicht erzählen, dass er noch nie zuvor Tennis gespielt hat“, zweifelte Schott dann auch den Status seines Gegenübers als Newcomer an. Dieser versicherte auf Nachfrage jedoch glaubhaft, dass sich seine Erfahrung auf ein paar Schläge auf der Straße im Jugendalter beschränkte. Sichtlich beeindruckt musste Schott also sein Tempo anziehen und so wurde das Ergebnis am Ende das erwartet Deutliche. Probleme hatte Karollus zwar anfangs mit den für ihn ungewohnt abspringenden kurzen Slice-Bällen seines Gegners, doch ansonsten verkaufte sich der 34-Jährige äußerst teuer. „Mich bringt jedes Spiel weiter“, sah der Unterlegene hernach auch ein gewisses Mehr an Erfahrung und nahm die nicht ganz überraschende am Ende sportlich auf. Auf einen Sieg konnte er ohnehin nur ganz kurzzeitig hoffen: „Um 9.01 Uhr wollte ich mich bereits an die Turnierleitung wenden, ob ich das Spiel gewonnen habe, wenn der Gegner nicht auftaucht“, berichtete Karollus von seinem kurzen Hoffnungsschimmer. Doch just in diesem Moment trudelte sein Kontrahent auch mit dem Fahrrad ein. Er muss wohl zwischen Stegfeld und Tennisanlage in einen Stau geraten sein. Beim gemeinsamen kleinen Frühschoppen nach der Partie wurde dann noch ein wenig gefachsimpelt und so darf sich Karollus nach Einschätzung seines Gegners berechtigte Hoffnungen auf eine waschechte Sensation machen. Mit einem Sieg in seinem abschließenden Vorrundenmatch gegen Patrick Kaess würde sich der talentierte, inzwischen nicht mehr ganz so blutige Anfänger doch tatsächlich gleich im ersten Anlauf für das Achtelfinale um die Goldene Viktoria qualifizieren.

Kleine Randnotiz: der Spielstand im Bildhintergrund wird leider irrtümlicherweise falsch angezeigt. Offenbar stimmt mit der Anzeigetafel etwas nicht. Herr Abteilungsleiter, bitte werden Sie aktiv! tongue-out

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