Die Hilflosigkeit des Dr. Joffi

Poppenroth Open 2023

Goldene Viktoria (Gruppenphase)

Stefan Edelmann - Daniel Sollner
Ergebnis: 0:6 7:6 10:4

Spielbericht:

Da konnte unserem Schriftführer und Popp ’n Doppel-Cheforganisator Daniel Sollner auch kein Arzt mehr helfen. In seinem PO!23-Vorrundenspiel ließ sich für den frischgebackenen Herren-40-Champion zunächst alles noch gut an. Was dann folgte, war ein Leistungseinbruch, bei dem auch der anwesende Dr. Joachim Hepp seinem Kumpel – zumindest sportlich – nicht mehr helfen konnte.

Gleich vorneweg, unserem Daniel geht es ausgezeichnet. Lediglich für das Foto wurde es martialisch, ist der gebürtige Nüdlinger doch für seinen Einfallsreichtum beim After-Match-Shooting bekannt. Als regelmäßiger und leidenschaftlicher Mannschaftsspieler war Sollner natürlich favorisiert in seine Partie gegen Gelegenheitsspieler Stefan Edelmann gegangen und enttäuschte die anwesenden Zuschauer zunächst keineswegs. Im Schnelldurchlauf holte er sich den ersten Satz, sein Gegenüber Edelmann hatte zu diesem Zeitpunkt gehörige Schwierigkeiten, ins Match zu finden.

Dies sollte sich im zweiten Durchgang schlagartig ändern, als der Wahl-Bad-Kissinger mehr und mehr zu seiner Form fand und begann, die Kontrolle über das Geschehen zu erlangen. So wurde aus den zuvor so klar verteilten Rollen eine echte Zitterpartie. Edelmann agierte plötzlich auf Augenhöhe und so wurde Sollners Nervenkostüm zum ersten Mal im Tiebreak des zweiten Satzes getestet. Negativ. Edelmann hatte hier das bessere Ende für sich und drehte das Momentum rechtzeitig vor dem Entscheidungssatz in seine Richtung.

Tennis ist Kopfsache, das sollte im Matchtiebreak nun auch Sollner hautnah erfahren. Mit dem Satzverlust im Kopf und dem fehlenden Rhythmus im Körper wollte plötzlich so gar nichts gelingen. Fußballer Edelmann hingegen strahlte eine stoische Ruhe aus, die ihn mühelos durch den Matchtiebreak bis hin zum Auftaktsieg trug. Angesichts der unterschiedlichen Vorzeichen die erste faustdicke Überraschung des diesjährigen Turniers. „Gegen diese Fußballer tue ich mir immer schwer“, wirkte der Unterlegene nach der Partie geknickt: „Die rennen und rennen und ich mache dann halt irgendwann den Fehler.“

„Prinzessin“ Sollner sollte nun schnellstmöglich aufstehen, das Krönchen richten und weitermachen. Zur Not auch im Graf-Poppo-Cup, wobei er sich in diesem Jahr sicher mehr ausgerechnet haben dürfte. Aber da kann dann auch der beste Arzt nicht helfen.

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